Energiepreisentwicklung Herbst/Winter 2023/24

Hintergrundinformationen zur Markt- und Preisentwicklung

Deutschland hat die Energiekrise 2022/23 gut überstanden und auch für den kommenden Winter sind wir gut aufgestellt. Die Gasspeicher sind vollständig gefüllt und der Gasverbrauch lag Mitte September 2023 rund 25 Prozent unter dem durchschnittlichen Verbrauch der Jahre 2018 bis 2021. Tatsache ist aber auch, dass die Preise für Strom und Erdgas immer noch deutlich über dem Vorkrisen-Niveau liegen. Viele fragen sich: Wie entwickeln sich die Preise an den Beschaffungsmärkten und wie wirkt sich das auf meinen Preis aus? Wie steht es um die Versorgungssicherheit im Winter 2023/24? Stand: 14.11.2023

Weitere Informationen finden Sie unter häufige Fragen.

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Häufige Fragen

Wie ist die aktuelle Lage an der Energiebörse?

Nachdem die Preise an den Beschaffungsbörsen 2022 im Zuge des Ukraine-Kriegs auf Werte explodiert sind, die bis zu 10-mal so hoch lagen wie vor der Krise, hat sich die Lage in den vergangenen Monaten wieder stabilisiert. Momentan sind die Großhandelspreise zwar deutlich günstiger als noch in der Hauptkrisenphase des Jahres 2022, aber im Durchschnitt immer noch rund 3-mal höher als vor der Energiekrise. Und der Markt reagiert weiter nervös auf politische Krisen und Nachrichten, was zu starken Ausschlägen an den Börsen führt.

Warum entwickelt sich mein Energiepreis anders als der Börsenpreis?

Die LKW Kitzingen GmbH beschafft die Energie für ihre Kundinnen und Kunden langfristig im Voraus und über einen längeren Zeitraum hinweg in Teilmengen. Das bedeutet, dass wir nur sehr geringe Mengen Energie zu tagesaktuellen Preisen am Spotmarkt einkaufen. Der allergrößte Teil der benötigten Strommengen wird stattdessen am sogenannten „Terminmarkt“ beschafft – in Tranchen zu unterschiedlichen Zeitpunkten und bis zu drei Jahre im Voraus. Aus diesem Grund schlagen die Börsenpreisentwicklungen der Strom- und Erdgas- Großhandelspreise nicht 1:1 und auch nicht sofort auf Ihren Preis durch.

Was sind die Vorteile einer langfristigen Beschaffung?

Vorteil dieser langfristigen Beschaffungsstrategie ist, dass kurzfristige Preisspitzen geglättet werden und Kundinnen und Kunden vor Preissprüngen an der Börse geschützt sind. Davon haben Kundinnen und Kunden der LKW Kitzingen GmbH zuletzt in der Energiekrise profitiert, weil wir die Preise lange konstant beziehungsweise auf niedrigerem Niveau als Wettbewerber halten konnten, die eine kurzfristige und risikoreichere Einkaufsstrategie verfolgen.

Warum sinkt mein Preis nicht automatisch, wenn an Einkaufsbörsen die Preise fallen?

Sinkende Großhandelspreise wirken sich im Endkundenpreis erst mit Verzögerung aus. Denn gemäß unserer langfristigen Beschaffungsstrategie müssen wir auch dann, wenn die Großhandelspreise für Energie sehr hoch sind, zukünftige Energiemengen für unsere Kundinnen und Kunden sichern. Die hohen Preise, die wir auf dem Höhepunkt der Energiekrise 2022 an der Börse zahlen mussten, schlagen sich nun zeitlich versetzt, aber immer noch gedämpft, in den Endkundenpreisen nieder. Anders als Kunden von Discountanbietern mit Lockangeboten, die in der Energiekrise – als die Preise an den Börsen Höchststände markierten – den Kunden einfach kündigten oder überzogene Preiserhöhungen vornahmen, profitieren die Kundinnen und Kunden der LKW Kitzingen GmbH von Planbarkeit und Verlässlichkeit.

Ist die Stromversorgung für die nächsten Monate gesichert?

Versorgungsengpässe im Winter 2023/24 sind aktuell nicht zu erwarten. Mittlerweile decken erneuerbare Energien rund die Hälfte des Strombedarfs in Deutschland ab. Der restliche Strom wird aus Erdgas und Kohle gewonnen. Beide Energieträger sind in ausreichenden Mengen vorrätig. So sind die deutschen Gasspeicher Anfang November 2023 bereits zu 100 Prozent gefüllt. Wichtig ist aber: Auch wenn die Lage auf dem Energiemarkt sich entspannt hat, ist die Energiekrise noch nicht vorüber. Der sparsame Umgang mit Energie bleibt wichtig.
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Ist die Gasversorgung für die nächsten Monate gesichert?

Laut Bundesnetzagentur sieht die Lage für die Gasversorgung in Deutschland momentan besser aus als vor einem Jahr. Die Gasspeicher sind zu 100 Prozent gefüllt, neue Importmöglichkeiten für Gas wurden geschaffen und die Versorgungsstruktur weiter diversifiziert. Die Einspeisemöglichkeiten aus LNG-Anlagen wurden erweitert, Gasimporte aus Russland durch Lieferungen aus anderen Herkunftsländern kompensiert. Zudem konnte der Gasverbrauch in Deutschland deutlich gesenkt werden.